Ursachen der Zahnfleischrezession

Die häufigste Ursache der Zahnfleischrezession ist die falsche Zahnputztechnik, wenn durch häufiges Schrubben der Zahnfleischrand verletzt wird. Zusätzlich haben bekannte Risikofaktoren wie Rauchen, rauchloser Tabak (Snus) oder Piercings einen Einfluss auf die Bildung einer Zahnfleischrezession.

Zahnfleischrezessionen können aufgrund einer falschen Zahnputztechnik entstehen. Häufiges Schrubben mit hohem Druck auf den Zahnfleischrand ist die häufigste Ursache.

Die Dicke des Zahnfleisches kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgebildet sein. Dünnes Zahnfleisch ist weniger widerstandsfähig und dadurch anfälliger auf Zahnfleischrezessionen.

Bei kieferorthopädischen Behandlungen werden die Zähne oft nach aussen hin verschoben. Dabei löst sich die äussere Zahnverankerung auf, was zu Zahnfleischrezessionen führen kann.

Rauchen führt dazu, dass das Zahnfleisch weniger gut durchblutet wird. Dadurch ist seine Widerstandsfähigkeit reduziert, was die Anfälligkeit auf Zahnfleischrezessionen erhöhen kann.

Der Konsum von rauchlosen Tabakwaren, wie beispielsweise Snus, führt am Ablageort in der Mundhöhle zu Veränderungen der Schleimhaut (Leukoplakien, fakultative Präkanzerosen) sowie häufig zu Zahnfleischrezessionen.

Piercings verursachen beim Sprechen oder beim Spielen damit wiederholte mechanische Irritationen der Zahnfleischränder, die sich dadurch zurückziehen können.

Nach durchgeführter Therapie bei der Parodontitis wird sich der Zahnfleischrand ebenfalls zurückziehen. Im Vergleich zum Zahnfleischrückgang bei der Rezession ist diese Reduktion des Zahnfleischrandes erwünscht.

Falsche Zahnputztechnik

Zahnfleischrezessionen können aufgrund einer falschen Zahnputztechnik entstehen. Häufiges Schrubben mit hohem Druck auf den Zahnfleischrand ist die häufigste Ursache.

Häufig sind Zeitmangel oder Stress der Grund, sich an eine schlechte Mundhygienetechnik zu gewöhnen. Bei schrubbenden Bewegungen der Zahnbürste fegen die Borstenenden immer an derselben Stelle des Zahnfleischrandes vorbei. Dabei wird das Zahnfleisch durch Krafteinwirkung verletzt. Bei der Ausheilung zieht sich der Zahnfleischrand zurück.

Um Zahnfleischrezessionen zu vermeiden, muss die Mundhygienetechnik optimiert und gegebenenfalls korrigiert werden. Ebenso können regelmässige Kontrollen in der Zahnarztpraxis helfen, allfällige Anzeichen von Zahnfleischrezessionen früh zu erkennen.

Durch die Verwendung von Zahnbürsten mit harten Borsten wird ebenso das Risiko erhöht, Zahnfleischrezessionen zu entwickeln. Aus diesem Grund kann eine Zahnbürste mit mittelharten oder weichen Borsten empfohlen werden.

Dünnes Zahnfleisch

Die Dicke des Zahnfleisches kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgebildet sein. Dünnes Zahnfleisch ist weniger widerstandsfähig und dadurch anfälliger auf Zahnfleischrezessionen.

Menschen mit einem dünneren Zahnfleischtyp sind grundsätzlich anfälliger auf Zahnfleischrezessionen als Menschen mit einem dickeren Zahnfleischtyp. Die Bildung des Zahnfleischtyps ist hauptsächlich genetisch vorbestimmt. Daher sollten insbesondere Betroffene mit einem dünnen Zahnfleischtyp der Optimierung ihrer häuslichen Mundhygiene eine besondere Aufmerksamkeit schenken.

Bei der zahnärztlichen Kontrolle kann die Dicke des Zahnfleischtyps festgestellt werden. Insbesondere sollte vor Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung das Risiko zur Bildung von Zahnfleischrezessionen abgeklärt werden.

Kieferorthopädische Behandlung

Bei kieferorthopädischen Behandlungen werden die Zähne oft nach aussen hin verschoben. Dabei löst sich die äussere Zahnverankerung auf, was zu Zahnfleischrezessionen führen kann.

Kieferorthopädische Behandlungen können mit herausnehmbaren (Zahnspangen) oder festsitzenden Apparaturen (Brackets) durchgeführt werden. Insbesondere ist das Risiko zur Bildung von Zahnfleischrezessionen erhöht bei der Anwendung von festsitzenden Apparaturen.

Zahnfleischrezessionen treten bei rund 20 Prozent von Erwachsenen auf, die eine kieferorthopädische Behandlung durchführen lassen. Bei Jugendlichen unter 16 Jahren finden sich Zahnfleischrezessionen weit weniger häufig, wenn sie ihre Zahnstellungskorrektur abgeschlossen haben.

Zahnfleischrezessionen können sowohl während als auch noch mehrere Jahre nach Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung auftreten.

Rauchen

Rauchen führt dazu, dass das Zahnfleisch weniger gut durchblutet wird. Dadurch ist seine Widerstandsfähigkeit reduziert, was die Anfälligkeit auf Zahnfleischrezessionen erhöhen kann.

Das Rauchen von Zigaretten zeigt eine Vielfalt von negativen Einwirkungen im gesamten menschlichen Körper. Neben der Reduktion der allgemeinen Lebenserwartung, erleiden Raucher auch bedeutend häufiger Schleimhautveränderungen bis hin zum Mundhöhlenkarzinom.

Raucher mit mehr als 20 Zigaretten täglich zeigen deutlich mehr Zahnfleischrezessionen als Nichtraucher. Aufgrund der reduzierten Widerstandsfähigkeit ist bei Rauchern auch der Zahnfleischrand anfälliger, beispielsweise auf die mechanische Einwirkung der Borsten einer Zahnbürste.

Aufgrund der geringeren Durchblutung des Zahnfleisches bei Rauchern allgemein, sollten dort keine chirurgischen Behandlungen durchgeführt werden. Erst nach einem erfolgreich umgesetzten Rauchstopp kann die allenfalls angebrachte chirurgische Deckung der entblössten Wurzeloberflächen angegangen werden.

Rauchloser Tabak (Snus)

Der Konsum von rauchlosen Tabakwaren, wie beispielsweise Snus, führt am Ablageort in der Mundhöhle zu Veränderungen der Schleimhaut (Leukoplakien, fakultative Präkanzerosen) sowie häufig zu Zahnfleischrezessionen.

Neben Schnupftabak ist der Kautabak die häufigste Form des rauchfreien Tabakkonsums. Kautabak wird in loser Form oder in Beuteln verpackt unter die Oberlippen gelegt und dadurch mit der Mundschleimhaut in Kontakt gebracht. Dabei gibt der Tabak neben seinem Nikotin auch Giftstoffe ab, welche auch krebserregend sein können.

Durch die Einwirkung von Nikotin wird die suchtmachende Wirkung des Kautabaks entfaltet. Die Konsumenten werden dadurch abhängig gemacht.

Der Kautabak verursacht eine Irritation der Mundschleimhaut sowie Zahnfleischrezessionen. Die Irritationen können sich nach Absetzen des Kautabaks wieder zurückbilden. Jedoch bleiben die Zahnfleischrezessionen auch nach Konsumstopp bestehen und müssen daher gegebenenfalls chirurgisch behandelt werden.

Piercing

Piercings verursachen beim Sprechen oder beim Spielen damit wiederholte mechanische Irritationen der Zahnfleischränder, die sich dadurch zurückziehen können.

Das häufige Spielen mit Piercings ist eine Gewohnheit, die sich schädlich auf Zähne und Zahnfleisch auswirken kann. Rund 80 Prozent der Trägerinnen und Träger zeigen an den entsprechenden Berührungsstellen auch einen Verlust der eigentlichen Zahnhartsubstanz und in 25% der Fälle kommen auch Zahnfleischrezessionen vor.

Nach Absetzen der Piercings bleibt die jeweilige Zahnfleischrezession bestehen und muss daher bei gegebenen Umständen chirurgisch behandelt werden.

Parodontalbehandlung

Nach durchgeführter Therapie bei der Parodontitis wird sich der Zahnfleischrand ebenfalls zurückziehen. Im Vergleich zum Zahnfleischrückgang bei der Rezession ist diese Reduktion des Zahnfleischrandes erwünscht.

Nach der Behandlung einer Parodontitis wird in der Regel ein Zahnfleischrückgang beobachtet. Dieser ist bei der Parodontalbehandlung jedoch erwünscht, da durch die Schrumpfung des Zahnfleischrandes die unerwünschten Zahnfleischtaschen ausheilen können.

Im Gegensatz zu den Zahnfleischrezessionen bei Betroffenen ohne Parodontitis, können die bei der Heilung des Zahnfleisches entstandenen Schrumpfungen nicht wieder rückgängig gemacht werden.

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