Therapie der Zahnfleischrezession

Die Reduktion möglicher Einflussfaktoren und die Optimierung der häuslichen Mundhygiene sind der erste Schritt der Therapie einer Zahnfleischrezession. Weiter können die entblössten Zahnwurzeln mit Zahnhalsfüllungen oder chirurgischen Massnahmen wieder zugedeckt werden.

In einem ersten Schritt werden mögliche Einflussfaktoren reduziert. Dabei wird in Beratungsgesprächen die Optimierung der häuslichen Mundhygiene angestrebt und gegebenenfalls der Verzicht von Tabakwaren umgesetzt.

Damit eine Zahnfleischrezession weiter therapiert werden kann, müssen in einer professionellen Zahnreinigung vorerst sämtliche Beläge (Plaque und Zahnstein) von den Zahnoberflächen entfernt werden.

Die entblössten Wurzeloberflächen müssen regelmässig und optimal gereinigt werden, damit dort eine Zahnfleischentzündung und ein weiterer Zahnfleischrückgang vermieden werden kann.

Drei bis vier Wochen nach der professionellen Zahnreinigung wird das Zwischenergebnis überprüft und entschieden, wie das weitere Vorgehen geplant werden soll.

Im Anschluss an die Vorbehandlung können entblösste Zahnwurzeln mit einem chirurgischen Eingriff wieder zugedeckt werden. Diese Massnahme wird nur durchgeführt, wenn der Kieferknochen nicht zurückgebildet ist.

Entblösste Wurzeloberflächen und dort gegebenenfalls vorhandene Abtragungen (Abrasionen) können mit Zahnhalsfüllungen wieder zugedeckt und aufgefüllt werden.

Im Anschluss an eine Behandlung von Zahnfleischrezessionen wird die professionelle Langzeitbetreuung bei der Dentalhygienikerin oder der Prophylaxeassistentin geplant.

Die erste Beurteilung kann in jeder Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Bei ausgedehnten Zahnfleischrezessionen empfiehlt sich jedoch die Überweisung an den Facharzt für Parodontologie.

Reduktion der Einflussfaktoren

In einem ersten Schritt werden mögliche Einflussfaktoren reduziert. Dabei wird in Beratungsgesprächen die Optimierung der häuslichen Mundhygiene angestrebt und gegebenenfalls der Verzicht von Tabakwaren umgesetzt.

Bei der professionellen Zahnreinigung führen der Zahnarzt oder die Dentalhygienikerin eine systematische Reinigung sämtlicher Zahnoberflächen durch. Besonders wichtig bei der Parodontitis ist das Säubern und Glätten der bakterienbesiedelten Wurzeloberflächen unter dem Zahnfleischrand.

Ebenso werden alle Hindernisse entfernt, die eine optimale häuslich Mundhygiene erschweren können. Hierzu gehören insbesondere Zahnsteinablagerungen über dem Zahnfleischrand, sowie abstehende Kronen- oder Füllungsränder.

Eine erste professionelle Zahnreinigung kann nur selten in einer Sitzung durchgeführt geführt werden. Für Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis werden für die professionelle Zahnreinigung mehrere Termine eingeplant.

Professionelle Zahnreinigung

Damit eine Zahnfleischrezession weiter therapiert werden kann, müssen in einer professionellen Zahnreinigung vorerst sämtliche Beläge (Plaque und Zahnstein) von den Zahnoberflächen entfernt werden.

Bei der professionellen Zahnreinigung führen der Zahnarzt, die Dentalhygienikerin oder die Prophylaxeassistentin eine systematische Reinigung sämtlicher Zahnoberflächen durch. Besonders wichtig bei der Zahnfleischrezession ist das Säubern und Glätten der bakterienbesiedelten entblössten Wurzeloberflächen.

Ebenso werden bei der professionellen Zahnreinigung alle Hindernisse entfernt, die eine optimale häuslich Mundhygiene erschweren können. Hierzu gehören insbesondere Zahnsteinablagerungen über dem Zahnfleischrand, sowie abstehende Kronen- oder Füllungsränder.

Optimierung der häuslichen Mundhygiene

Die entblössten Wurzeloberflächen müssen regelmässig und optimal gereinigt werden, damit dort eine Zahnfleischentzündung und ein weiterer Zahnfleischrückgang vermieden werden kann.

Eine regelmässige häusliche Mundhygiene optimal durchzuführen ist eine grosse Herausforderung. Für die gewissenhafte Reinigung der Zahnzwischenräume wird auch etwas mehr Zeit benötigt. Weiter ist die spezielle Reinigung der Zahnfleischrezessionen nicht immer einfach. Für diese Stellen gibt es spezielle Mundhygiene-Hilfsmittel, sogenannte Einzelbüschelbürsten. Diese werden für jede Situation im Gebiss entsprechend einzeln ausgewählt und ihr korrekter Gebrauch wird durch den Zahnarzt, die Dentalhygienikerin oder die Prophylaxeassistentin instruiert.

Für weitere Informationen zum Thema Mundhygiene-Instruktion siehe auch http://www.mundhygiene-instruktion.ch.

Nachkontrolle (Reevaluation)

Drei bis vier Wochen nach der professionellen Zahnreinigung wird das Zwischenergebnis überprüft und entschieden, wie das weitere Vorgehen geplant werden soll.

Langzeitbetreuung (Recall, Unterstützende Parodontale Therapie)

Wenige Wochen nach der professionellen Zahnreinigung wird die Gesamtsituation erneut überprüft. In dieser Nachkontrolle wird insbesondere kontrolliert, ob Patienten ihre Zähne durch die häusliche Mundhygiene gut reinigen können.

Im Verlauf der Zahnfleischbehandlung erlernen Patienten eine auf ihre Situation angepasste Mundhygienetechnik. Die gute Mitarbeit mit einer optimalen häuslichen Mundhygiene entscheidet über den gesamten Behandlungserfolg.

Chirurgische Weiterbehandlung

Im Anschluss an die Vorbehandlung können entblösste Zahnwurzeln mit einem chirurgischen Eingriff wieder zugedeckt werden. Diese Massnahme wird nur durchgeführt, wenn der Kieferknochen nicht zurückgebildet ist.

Um eine Zahnfleischrezession erfolgreich korrigieren zu können und die entblösste Wurzeloberfläche zu decken, wird ein chirurgischer Eingriff benötigt. Bei dieser Behandlung unter Lokalanästhesie wir das eigene Zahnfleisch mit geeigneten Schnittführungen und Nahttechniken wieder an seiner ursprünglichen Stelle angebracht. Dabei kann ein Gewebetransplantat aus dem eigenen Gaumen helfen, die Dicke des Zahnfleisches zu verbreitern und dabei die Stabilität des Gewebes zu verbessern.

Die angebrachten Nähte müssen zur Ausheilung wenige Wochen belassen und regelmässig nachkontrolliert werden. In dieser Zeit darf das Wundgebiet nicht mit Mundhygiene-Hilfsmitteln mechanisch gereinigt werden. Eine entsprechende Mundspülung mit Chlorhexidin zweimal täglich kann diese Zeit gut überbrücken.

Nach einer kompletten Heilung des neuen Zahnfleischrandes müssen die Zähne dort erst sorgfältig und dann mit der richtigen Mundhygiene-Technik gereinigt werden.

Zahnhalsfüllungen

Entblösste Wurzeloberflächen und dort gegebenenfalls vorhandene Abtragungen (Abrasionen) können mit Zahnhalsfüllungen wieder zugedeckt und aufgefüllt werden.

Solange vorhandene Zahnfleischrezessionen nicht als ästhetisch störend empfunden werden, aber die betroffenen Zähne eine Überempfindlichkeit aufweisen, kann die Therapie mit Zahnhalsfüllungen angezeigt sein. Die jeweiligen Zähne werden danach ästhetisch noch die gleiche Länge aufweisen. Jedoch werden dabei die Empfindlichkeit auf kältere Temperaturen deutlich reduziert und die fehlende Zahnsubstanz ersetzt.

Im Falle von Karies auf der entblössten Wurzeloberfläche wird nach der Entfernung der Karies eine Abdeckung der Wurzel mit Füllungsmaterial durchgeführt.

Professionelle Langzeitbetreuung (Nachsorge, Recall)

Bekannte Nebenwirkungen einer Zahnfleischbehandlung sind das Entstehen offener Zahnzwischenräume und die spürbare Empfindlichkeit freiliegender Zahnwurzeloberflächen.

Langzeitbetreuung (Recall, Unterstützende Parodontale Therapie)

Im Anschluss an die Zahnfleischbehandlung ist ein langfristiger Erfolg über mehrere Jahre nur dann gewährleistet, wenn Patienten eine optimale häusliche Mundhygiene durchführen und dabei erfolgreich verhindern, dass ihr Zahnfleisch keine Zahnfleischrezession erleiden wird.

Für den optimalen Langzeiterfolg wichtig ist ausserdem die fortwährende professionelle Langzeitbetreuung in der Zahnarztpraxis aufrecht zu erhalten, damit allfällig wiederkehrende Probleme rechtzeitig erkannt und behoben werden können.

Wer kann die Parodontalbehandlung durchführen?

Die erste Beurteilung kann in jeder Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Bei ausgedehnten Zahnfleischrezessionen empfiehlt sich jedoch die Überweisung an den Facharzt für Parodontologie.

Wer behandelt die Gingivitis und die Parodontitis?

Der Schweizer Zahnarzt wird während seines Studiums theoretisch und praktisch zur Untersuchung und Behandlung der Zahnfleischrezession ausgebildet und geprüft. Mit dieser Ausbildung ist er in der Lage, nicht allzu weit fortgeschrittene Fälle selbst zu behandeln. In Fortbildungskursen und anderen Veranstaltungen, die von den Universitäten, der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP) und anderen Institutionen angeboten werden, können diese Grundkenntnisse vertieft werden.

Die Behandlung schwieriger Fälle – dazu gehören insbesondere weiter fortgeschrittenen Zahnfleischrezessionen bei Jugendlichen und Erwachsenen – erfordert Spezialkenntnisse und eine Infrastruktur, die eine lückenlose parodontale Langzeitbetreuung garantiert. Solche Patienten kann der Privatzahnarzt (Familienzahnarzt) an einen Parodontologen überweisen.

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